Michael Huber erhielt im Rahmen eines TV-Experiments des ProSieben-Magazins Galileo von uns das erste E-Bike seines Lebens. In diesem Blog teilt er in den nächsten Monaten seine Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse.
Wem ist es nicht schon so gegangen? Der Arbeitstag ist vorbei, es geht nach Hause. Einsteigen ins Auto, und den gewohnten Weg fahren, das funktioniert wie automatisch. Und daheim angekommen kannst du nicht mehr sagen, ob irgendetwas auffällig war, bei der Heimfahrt, so verloren in Gedanken warst du. Im Smartphone-Zeitalter noch mehr, weil der stets lockende Bildschirm die Aufmerksamkeit bindet. Leider sehr gefährlich für dich und andere.
Doch ich bin mit dem Fahrrad da und habe gerade gar keine Lust auf Radfahren. Radeln kann ich mir jetzt gar nicht vorstellen. Ich wünsche mir den bequemen Einstieg in ein Auto, Zündschlüssel umdrehen, losfahren, und mein Weg nach Hause wäre flugs vorbei. Der Autosessel wäre bequem, das Radio unterhaltsam, Lüftung und Klimaanlage würden für einen optimal temperierten Raum sorgen.
Es hilft nichts, ich muss mit dem Fahrrad nach Hause. In der Betriebs-Kaffeeteria stärke ich mich mit einem Espresso und einer übrig gebliebenen Nussecke. Langsam fühle ich mich besser, bald sind alle Utensilien gepackt, Handschuhe, Radjacke, Helm und Brille angelegt, und es kann losgehen.
Das Kreidler Pedelec von mylo unterstützt meine müden Beine, und ohne große Anstrengung komme ich in Fahrt. War mein Start noch „hölzern“, so gewinne ich langsam den geschmeidigen Rhythmus des gleichmäßigen Tretens der Pedale zurück, es läuft immer besser. Die Abende sind jetzt schon kühler, auf halber Strecke knöpfe ich mir den Kragen zu, weil es am Hals zieht.
Zum Nachdenken habe ich keine Lust, heute war die Arbeit anstrengend. Gedankenverloren bewege ich mich durch die Landschaft. Die regelmäßige Tretbewegung wirkt fast hypnotisch, es fühlt sich an, als würde der Kopf abgeschaltet und die Aufmerksamkeit wäre nur noch beim Radfahren selbst. Daheim angekommen, konnte ich niemandem sagen, über was ich nachgedacht habe auf der Fahrt. Wenn ich mich anstrenge, fällt mir zumindest ein, was mir aufgefallen ist. Auch das ist skurril, denn mir sind nur Nebensächlichkeiten aufgefallen. Z.B. die Maisfelder, die nun schon fast erntereif sind, in höchst unterschiedlicher Verfassung, je nachdem wie sie gedüngt wurden, ob sie etwas Hagel erwischt haben usw.
Schneller als gedacht ist die Fahrt vorbei. Immer noch müde und glücklich komme ich an. Im Nachhinein betrachtet war die sportliche Variante des Nach-Hause-Wegs auf jeden Fall die bessere. Durch die E-Unterstützung des Kreidler Pedelecs von mylo war es trotz „müder Knochen“ spielend leicht, den Heimweg zu bewältigen.