Schöne Fahrradtage waren in den letzten Wochen hierzulande ja eher selten. Regen und Sturm bestimmten das Wetter und die Sonne blinzelte nur zaghaft durch die graue Wolkendecke. Kein Grund, das E-Bike im Keller zu lassen, denn auch an nassen Tagen kann man es durchaus nutzen, um ins Büro zu gelangen. Wir geben euch heute ein paar Tipps für einen sicheren Umgang mit E-Bikes im Regen:
Nicht ganz dicht
Grundsätzlich sind die meisten E-Bikes wasserfest und können wie herkömmliche Fahrräder auch bei Regen gefahren werden. Allerdings sollte der Regen nicht zu stark sein, denn die Räder sind nicht komplett wasserdicht, sondern nur wasserabweisend gebaut. Bei starkem Regen beispielsweise wirkt die ständige Gischt des Wassers wie ein Hochdruckschlauch und Flüssigkeit kann durch die Dichtungen dringen. Außerdem solltet ihr nicht durch tiefe Pfützen, überflutete Straßen oder gar Flüsse fahren – nicht nur die Elektronik, sondern auch die Kette wird es euch langfristig danken. Hinweise auf den Grad der Wasserdichtigkeit geben übrigens die sogenannten IP-Codes, die zum Beispiel auf Akkus und LCDs angebracht sind. So bedeutet z. B. die Bezeichnung “IP 54” Schutz gegen Staub und Berührung sowie gegen Spritzwasser.
Ein Dach überm Rad
Wenn ihr euer E-Bike am Zielort abstellt, könnt ihr es auch im Regen stehen lassen, es sei denn, es regnet extrem stark. Besser ist es jedoch, das Fahrrad unter einem Dach abzustellen oder es mit einer Fahrraddecke oder einer Plastikplane abzudecken, denn wenn das Fahrrad längere Zeit starkem Regen ausgesetzt ist, besteht die Gefahr, dass Wasser in die Elektronik eindringt. Der ideale Abstellort ist ein Innenraum mit guter Luftzirkulation, um Feuchtigkeitsbildung durch Staunässe zu vermeiden. Nach einer Fahrt im Regen oder nach einer Reinigung mit Wasser sollte der Akku auch immer sorgfältig getrocknet werden, am besten mit einem saugfähigen Microfasertuch.
Kontrolle ist besser
Habt ihr euer E-Bike dennoch längere Zeit starkem Regen oder Wasser ausgesetzt und stellt fest, dass der Motor danach nicht mehr richtig funktioniert oder Auffälligkeiten zeigt, solltet ihr das Rad unbedingt zu einem Fachhändler bringen. Außerdem empfehlen wir eine jährliche Wartung des E-Bikes, bei der unter anderem die Motordichtung überprüft wird. Denn wenn diese nicht mehr intakt ist, besteht die Gefahr, dass Wasser in die empfindliche Elektronik eindringt, was dann im schlimmsten Fall zu irreparablen Schäden führen und dadurch richtig teuer werden kann.
Wenn ihr diese Punkte beachtet, steht einer E-Bike-Spritztour (!) im Regen nichts mehr im Wege.